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Freilichtmuseum Skanzen

Freilichtausstellung „Grenzschutz und Eiserner Vorhang“

Die Ausstellung am Grenzübergang von Nové Hrady – Pyhrabruck beschäftigt sich mit dem Schutz der Staatsgrenze von Anbeginn bis zum Eintritt der Tschechischen Republik in den Schengen-Raum im Jahr 2007. Ein Groβteil der Exposition widmet sich dem Grenzschutz in der Zeit des sog. Kalten Krieges, als die Welt in zwei politisch, wirtschaftlich und militärisch unversöhnliche Blöcke gaspalten war.

Die BetrachterIn kann sich hier mit der geschichtlichen Entwicklung der tschechisch-österreichischen Grenze vertraut machen und sich ein Modell der ingenieurtechnischen Ausführung der Grenzsicherung ansehen. Das Modell ist der mit Hochspannung ausgestatteten Anlage aus den Fünfziger und Sechziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts nachgebaut, aber es gibt hier auch eine Variante mit Schwachstromsignalisierung aus den Siebziger und Achtziger Jahren. Bestandteil der Exposition sind auch viele Gegenstände aus dem Gebrauch der Grenzwache, welche als Leihgaben vom Tschechischen Grenzland-Club bereitgestellt wurden. Die Schau ist auf Grundlage der allerneusten Erkenntnisse zeitgenössicher HistorikerInnen konzipiert. Der wichtigste Fundort solcher Quellen stellt das Archiv der Sicherheitskräfte des Tschechischen Innenministeriums dar. Gedacht wird hier nicht nur der Angehörigen der Grenzwacht, sondern auch der Flüchtlinge, Agenten und Angehörigen des dritten antikommunistischen Widerstands. Ganz in Geist demokratischer Tradition verschließt sie sich vor keiner der damaligen Akteure des Geschehens an der tschechoslowakisch-österreichischen Grenze.